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Folgende zahnärztliche Leistungen für Pferde führe ich bei ihnen vor Ort durch:
Zahnbehandlung eines Lippizaners in der spanischen Hofreitschule Wien
Das Pferd hat vier verschiedene Zahnarten: Schneidezähne (Incisivi), Hakenzähne (Canini), Vorbackenzähne (Prämolare) und Backenzähne (Molare). Die Schneidezähne sind zum Festhalten und Abbeißen der Nahrung da. Beim ausgewachsenen Pferd sind es jeweils sechs im Ober- und Unterkiefer. Bei den vier Hakenzähnen handelt es sich um zurückgebildete Kampfzähne, die beim Fluchttier Pferd ihre ursprüngliche Funktion verloren haben. Sie kommen regelmäßig bei Hengsten und Wallachen und vereinzelt auch bei Stuten vor. Mit einem Abstand von fünf bis sieben Zentimetern schließen sich die Vorbacken- und Backenzähne an. Diese Zähne sind zum Zermahlen der Nahrung bestimmt. Erwachsene Pferde haben auf jedem Ober- bzw. Unterkieferast je drei Vorbackenzähne und drei Backenzähne. Manchmal sind unmittelbar vor den ersten Vorbackenzähnen kleine, rudimentäre Zähne mit kurzer Wurzel angelegt. Diese Zähne werden Wolfszähne genannt. Sie können durchgebrochen oder unter dem Zahnfleisch verborgen sein. Meistens findet man sie im Oberkiefer, sehr selten auch im Unterkiefer.
Bezeichnung der Zähne und Zahnformel im Oberkiefer
Zahnformel für die Milchzähne pro Kieferhälfte
Zahnformel für die bleibenden Zähne pro Kieferhälfte
Das besondere am Pferdezahn ist, dass er während des gesamten Pferdelebens nachwächst. Beim jungen Pferd stellt der Teil des Zahnes, der aus dem Zahnfleisch herausragt (die sichtbare Zahnkrone) nur 10 bis 15 % des eigentlichen Zahnes dar. Der Rest der Krone, die im Kiefer verborgen ist, wird Reservekrone genannt. Aufgrund der Aufnahme von großen Mengen an hartem, schwerverdaulichem Futter wird der Zahn kontinuierlich abgerieben. Dieser Verlust an Zahnsubstanz wird durch das Nachschieben der Reservekrone ersetzt. Der Abrieb beträgt in Abhängigkeit von der Ernährung 2-3 mm/Jahr.
Der Pferdezahn besteht von außen nach innen gesehen aus Zahnzement, Zahnschmelz, Dentin und der Zahnpulpa. Die Kauflächen der meisten Zähne zeigen dabei unterschiedlich geformte Einstülpungen, so dass die Zahnmaterialien hier in entgegengesetzter Reihenfolge nochmals auftreten (s. Abb. 2). Diese Einstülpungen werden Kunden genannt.
Längsschnitt und Querschnitt durch einen Pferdezahn
Zahnzement ist ein relativ weiches, gelbliches Zahnmaterial, dass zu ca. 45% aus anorganischem, ca.
45% aus organischem und ca. 10% aus Wasser besteht. Er überzieht außen den gesamten Zahn. Im Bereich des Zahnfaches
sorgt er mit Hilfe der gebildeten Sharpeyschen Fasern für die feste Verankerung des Zahnes. Da die Zähne ständig
nachgeschoben werden, muss auch der Zahnzement laufend ab- und wieder aufgebaut werden, um trotz des Herauswachsens
immer für eine stabile Verankerung des Zahnes zu sorgen.
Der Zahnschmelz besteht zu 95-98% aus anorganischem Material. Er ist die härteste Substanz im
Körper. Im Zahnschmelz sind keine Zellen enthalten, was bedeutet, dass zerstörter Zahnschmelz vom Körper nicht
repariert werden kann. Der Zahnschmelz liegt zwischen dem Zahnzement und dem weiter innen liegendem Dentin.
Aufgrund seiner Härte nutzt er sich langsamer ab als das benachbarte Dentin und der Zahnzement. Auf den Kauflächen
der Zähne entstehen so Grate und Täler, die beim Kauvorgang wie Mühlsteine funktionieren. Im Bereich der Zahnwurzel
fehlt der Zahnschmelz. Ist bei alten Pferden die Zahnkrone verbraucht, nutzen sie die aus Dentin und Zement bestehende
Zahnwurzel als Kaufläche. Diese nutzt sich dann auf Grund des fehlenden harten Zahnschmelzes sehr schnell ab.
Dentin, das Zahnbein, besteht zu ca. 75% aus anorganischen, ca. 20% aus organischem Material und ca. 5% aus Wasser.
Es macht den größten Anteil des Zahnes aus. Im Dentin kommt es zeitlebens zu Umbauprozessen, so dass Reparaturen
von Defekten durch Abrieb oder Verletzungen möglich sind.
Die Zahnpulpa besteht aus Gefäßen und Nerven, die durch den Wurzelkanal bis in die Pulpahöhle reichen.
Sie bildet die Versorgungseinheit des Zahnes. Jeder Zahn hat mindestens eine Pulpahöhle, Backenzähne besitzen zwei
bis drei. Die Pulpahöhle wird von Dentin ummantelt. Damit sie beim Nachschieben des Zahnes nicht irgendwann eröffnet
wird, wird sie durch sekundäres Dentin fortlaufend an der maulhöhlenseitigen Spitze verschlossen.
Kreisende Kaubewegungen des Pferdes
Das Futter wird vom Pferd mit den Lippen und Schneidezähnen aufgenommen und dann in Richtung der Backenzähne transportiert. Der Unterkiefer mahlt dann in kreisenden Bewegungen gegen den starren Oberkiefer (s. Abb. 3). Hierbei reiben die Backenzähne gegeneinander und es kommt zu einer effektiven Zerkleinerung des Futters. Die Kauflächen der Backenzähne sind nicht waagerecht, sondern fallen nach außen hin in einem Winkel von 10-15 Grad ab. Dadurch kommt es bei den kreisenden Mahlbewegungen zu einem besseren Kontakt der Kauflächen der Backenzähne und somit zu einer effektiveren Futterzerkleinerung.
Die Zahn- und Maulhöhlenprobleme beschränken sich nicht nur auf schlechtes, langsames Fressen, schlechten Ernährungszustand, Wickelkauen, übler Maulgeruch und Auftreten unzerkleinerter Futterbestandteile im Kot. Es können auch vielfältige andere Symptome, die man primär nicht mit Zahnproblemen in Verbindung bringt, auftreten. Anzeichen für eine Zahnerkrankung beim Pferd können folgende Symptome sein:
A) Fehlerhafte Gebissabnutzung
Scharfe Zahnkante mit Verletzung der Schleimhaut
Treppengebiss
B) Karies
Infundibular Karies
Zahnfüllung mit Glasiomerzement
C) Pulpitis
D) Parodontose
E) Anomalien bei der Zahnentwicklung und dem Durchbruch
F) Zahn- und Kiefertumoren
Teilkronenfraktur und Zahnfissur
G) Traumata
Das Gebiss des Pferdes als Steppentier ist darauf ausgelegt den größten Teil des Tages mit dem Abbeißen und Zermahlen
von hartem Steppengras zu verbringen. Dabei werden die ständig nachwachsenden Backen- sowie die Schneidezähne kontinuierlich
abgenutzt und so das Zusammenspiel der Zähne im Gebiss erhalten. Unter den heutigen modernen Haltungsbedingungen ist
die Seitwärtsbewegung der Kiefer beim Zermahlen der Nahrung verringert, wodurch die Entstehung von scharfen Kanten und Haken
begünstigt wird. Die Schneidezähne werden in der Regel nicht ausreichend abgenutzt, was zu mangelndem Kontakt der Backenzähne führt.
Weitere Probleme können durch Kieferfehlstellungen, Zahnlücken, Zahnerkrankungen, schmerzende Hengst- oder Wolfszähne oder
festsitzende Milchkappen dazukommen.
Adspektion der Schneidezähne
Palpatorische Untersuchung der Mundhöhle
Ausspülen der Mundhöhle vor und nach der Zahnbehandlung
Grundausrüstung für die Standardzahnbehandlung
Korrektur der Schneidezähne mit dem "Dremel"
Korrektur der Backenzähne mit dem "Horsepower Handstück"
Das erste Ziel einer Zahnbehandlung ist die Erhaltung der Zähne. In Einzelfällen kann es aber nötig sein einen Zahn zu ziehen. Indikationen für die Extraktion eines Zahnes sind unter anderem:
Ausrüstung für die Zahnextraktion
A) Extraktion von Wolfszähnen
B) Extraktion von Backenzähnen
C) Extraktion von Schneidezähnen
D) Extraktion von Milchzähnen
Untersuchung des Augenhintergrundes
Ultraschalluntersuchung der Ohrspeicheldrüse
Auskultation der Lunge
Im Bereich der inneren Medizin bieten wir ihnen folgende Leistungen an:
Grundausrüstung für die Standardzahnbehandlung
Das Gebiß des Pferdes als Steppentier ist darauf ausgelegt den größten Teil des Tages mit dem Abbeißen und Zermahlen von hartem Steppengras zu verbringen. Dabei werden die ständig nachwachsenden Backen- sowie die Schneidezähne kontinuierlich abgenutzt und so das Zusammenspiel der Zähne im Gebiß erhalten. Unter den heutigen modernen Haltungsbedingungen ist die
Ausrüstung für die Zahnextraktion
Zahnbehandlung eines Lippizaners in der spanischen Hofreitschule Wien
Adspection der Schneidezähne
Ein regelmäßiger Zahncheck ist daher mindestens einmal jährlich, bei Jungpferden im Zahnwechsel und Pferden ab 18 Jahren zweimal jährlich zu empfehlen. Wir führen dazu eine gründliche Untersuchung des Gebisses und der angrenzenden Strukturen mit Hilfe eines Maulgatters und einer geeigneten Lichtquelle durch. Dabei erfassen und dokumentieren wir palpatorisch, optisch und über den Geruch den Zahnstatus ihres Pferdes und erläutern mit ihnen die nötigen Korrekturmaßnahmen. Die Behandlung erfolgt in der Regel unter Sedierung. Kleinere und kürzere Eingriffe können auch ohne Sedation durchgeführt werden. Eine gute Sedation bedeutet nur eine geringe Belastung für das Pferd, ermöglicht aber meistens eine gründlichere, ruhigere und ungefährlichere Behandlung. Das Pferd hat weniger Streß und Schmerzen. Die optische Erkennung von Zahnkaries oder Zahnfissuren im hinteren Backenzahnbereich ist in der Regel nur unter Sedation möglich.
Palpatorische Untersuchung der Mundhöhle
Ausspülen der Mundhöhle vor und nach der Zahnbehandlung
Weiterhin bieten wir ihnen das Ziehen (Extraktion) von Zähnen (z. B. Wolfszähnen) an. Wolfszähne sind Überbleibsel der Evolution, die bei 20 - 30 % der Pferde auftauchen. Diese kleinen, spitzen Zähne liegen meist im Oberkiefer vor dem ersten eigentlichen Backenzahn. Häufig verursachen sie Schmerzen beim Auftrensen und beim Reiten und können so Ursache von Kopfschlagen und Rittigkeitsproblemen sein. Wolfszähne haben meist eine kurze Wurzel und können so problemlos am stehenden, sedierten Pferd unter Lokalanästhesie entfernt werden. Die entstandene Zahnfleischwunde verheilt innerhalb weniger Tage.
Korrektur der Schneidezähne mit dem "Dremel"
Komplikationen wie Narkosezwischenfälle, Wundheilungsstörungen, Frakturen, Schädigung benachbarter Zähne, Gefäß- und Nervenschädigungen sind hier möglich. Wir bieten aufgrund langjähriger Erfahrung die schonendere Zahnextraktion von der Maulhöhle aus an. Die erwähnten Komplikationen treten hierbei seltener oder gar nicht auf. Allerdings ist der Zeitaufwand nicht genau vorhersehbar.
Korrektur der Backenzähne mit dem "Horsepower Handstück"
Weiterhin gehört zu unserem Leistungsangebot die Einzelzahnbehandlung wie z. B. Füllungen, Überkronungen und Wurzelbehandlungen. Diese werden zur Behandlung von Infundibularkaries bzw. Zahnkronenfrakturen eingesetzt. Kiefer- und Zahnfehlstellungen bei Fohlen (z.B. Überbiss, Unterbiss) können von uns mittels Cerklagen korrigiert werden.
Wir bieten Ihnen und Ihrem Pferd eine kompetente, umfassende ambulante tierärztliche Betreuung und Beratung. Aufgrund eines modern ausgestatteten Praxisfahrzeuges (digitale Röntgenanlage mit hochauflösendem Betrachtungsmonitor, Ultraschallgerät, Endoskope in verschiedenen Längen und Durchmessern, Zahnstation) sind umfangreiche Untersuchungen bei Ihnen vor Ort durchführbar und können sofort in Ihrem Beisein ausgewertet und beurteilt werden. Dies ermöglicht unsOhne Verzögerungen können so die notwendigen Behandlungen eingeleitet werden. Unser Leistungsspektrum umfaßt folgende Bereiche: Lahmheitsdiagnostik und Therapie Zahnmedizin Chiropraktik Innere Medizin An-/Verkaufsuntersuchung Fortpflanzungsmedizin Vorträge Lahmheitsdiagnostik und Therapie Nach dem Erfragen des Vorberichtes wird der Gang des Pferdes im Schritt und Trab ggf. auf verschiedenen Untergründen beurteilt. Hierbei ermitteln wir die an der Lahmheit beteiligten Beine und stellen fest, ob es sich um eine Hang- oder Stützbeinlahmheit handelt. Mittels Provokationsproben kann ggf. die Auswirkung einer Streckung/Beugung bestimmter Gelenke auf den Bewegungsablauf überprüft werden. Krankheitsursachen in den betreffenden Gelenken können zu einer Verstärkung der Lahmheit im Trab führen. Im weiteren Verlauf werden die erkrankten Beine und Hufe manuell bzw. mittels Hufzange auf Abnormitäten (z.B. Umfangsvermehrungen, schmerzhafte Druckpunkte, Wärme, Pulsation, abnorme Beweglichkeit) hin untersucht. Dies kann Hinweise auf die erkrankte Region geben. Mittels diagnostischer Injektionen (Leitungsanästhesie, Gelenksanästhesie) können wir bei Bedarf die Ursache der Lahmheit weiter eingrenzen. Hierzu wird von unten nach oben aufsteigend mittels eines Lokalanästhetikums die Schmerzweiterleitung ausgeschaltet, so dass die Einzugsgebiete der betäubten Nervenäste schmerzfrei werden. Die Ausschaltung des Schmerzes in der für die Lahmheit verantwortlichen Beinregion läßt die Lahmheit verschwinden. Mit der digitalen Röntgenuntersuchung ist es uns möglich Veränderungen an den Knochen und Gelenken zu erkennen. Das in der Praxis genutzte digitale Entwicklungssystem gehört der neuesten Generation von digitalen Röntgensystemen an. Die Vorteile des digitalen Röntgen sind folgende: "Sofortige Bildentwicklung und Beurteilung im Stall "Fehlbelichtete Aufnahmen werden sofort erkannt und wiederholt "Fragliche Befunde können sofort durch Aufnahmen in einer anderen Ebene abgeklärt werden "Eine sachgerechte Behandlung kann ohne weitere Verzögerungen eingeleitet werden "hochauflösende Bilder mit extremer Bildschärfe und hohem Kontrast "Röntgenbilder können auf CD gebrannt und auf jedem Computer betrachtet werden "Versand der Röntgenbilder als E-Mail weltweit möglich Die Ultraschalluntersuchung erlaubt uns die Darstellung der Weichteile (Sehnen, Bänder, Sehnenscheide, Gelenkkapsel, Schleimbeutel) und ist daher das zweite wichtige bildgebende Verfahren in der Orthopädie. Die Behandlung ergibt sich aus der festgestellten Lahmheitsursache. Sie zielt darauf, die natürlichen Reparationsvorgänge der veränderten Strukturen (Knochen, Gelenkanteile, Sehnen, Bänder, Nerven, Muskeln, Blutgefäße, Huflederhaut) zu unterstützen und zu fördern. Neben der klassischen Therapie von Lahmheiten bieten wir auch die chiropraktische Behandlung an. Ein Teil der Lahmheiten wird durch Fehlstellungen und Fehlbelastungen hervorgerufen, bei denen die Chiropraktik gute Ergebnisse erzielt. Zahnmedizin Das Gebiß des Pferdes als Steppentier ist darauf ausgelegt den größten Teil des Tages mit dem Abbeißen und Zermahlen von hartem Steppengras zu verbringen. Dabei werden die ständig nachwachsenden Backen- sowie die Schneidezähne kontinuierlich abgenutzt und so das Zusammenspiel der Zähne im Gebiß erhalten. Unter den heutigen modernen Haltungsbedingungen ist die Seitwärtsbewegung der Kiefer beim Zermahlen der Nahrung verringert, wodurch die Entstehung von scharfen Kanten und Haken begünstigt wird. Die Schneidezähne werden in der Regel nicht ausreichend abgenutzt, was zu mangelndem Kontakt der Backenzähne führt. Weitere Probleme können durch Kieferfehlstellungen, Zahnlücken, Zahnerkrankungen, schmerzende Hengst- oder Wolfszähne oder festsitzende Milchkappen dazukommen. Die Symptome für Zahn- und Maulhöhlenprobleme beschränken sich nicht nur auf schlechtes, langsames Fressen, schlechten Ernährungszustand, Wickelkauen, übler Maulgeruch und Auftreten unzerkleinerter Futterbestandteile im Kot. Es können auch vielfältige andere Symptome, die man primär nicht mit Zahnproblemen in Verbindung bringt, auftreten, wie z. B. verschiedene Rittigkeitsprobleme, starker einseitiger Nasenausfluss, häufige Koliken oder Schlundverstopfungen, Spielen mit dem Tränkewasser, Kopfscheuheit, Wehren gegen das Auf- und Abtrensen, Unruhe und Rückenprobleme. Ein regelmäßiger Zahncheck ist daher mindestens einmal jährlich, bei Jungpferden im Zahnwechsel und Pferden ab 18 Jahren zweimal jährlich zu empfehlen. Wir führen dazu eine gründliche Untersuchung des Gebisses und der angrenzenden Strukturen mit Hilfe eines Maulgatters und einer geeigneten Lichtquelle durch. Dabei erfassen und dokumentieren wir palpatorisch, optisch und über den Geruch den Zahnstatus ihres Pferdes und erläutern mit ihnen die nötigen Korrekturmaßnahmen. Die Behandlung erfolgt in der Regel unter Sedierung. Kleinere und kürzere Eingriffe können auch ohne Sedation durchgeführt werden. Eine gute Sedation bedeutet nur eine geringe Belastung für das Pferd, ermöglicht aber meistens eine gründlichere, ruhigere und ungefährlichere Behandlung. Das Pferd hat weniger Streß und Schmerzen. Die optische Erkennung von Zahnkaries oder Zahnfissuren im hinteren Backenzahnbereich ist in der Regel nur unter Sedation möglich. Für die Korrekturmaßnahmen steht eine umfassende und qualitativ hochwertige Ausrüstung zur Verfügung. Ein grobes Entfernen von scharfen Kanten, Haken und Stufen bzw. das Kürzen der Schneidezähne wird meistens mit Maschinen durchgeführt. Durch die Verwendung einer modernen Raspel mit starkem Abrieb, die Wasserkühlung der Geräte und die Arbeit in kurzen Intervallen wird einer Überhitzung der Zähne vorgebeugt. Die Feinarbeit und das Erreichen von bestimmten Bereichen im Pferdemaul werden mit unterschiedlichen Handraspeln von guter Qualität durchgeführt. Wichtig ist die Einbeziehung der Schneidezähne in die Behandlung. Zu lange oder fehlgestellte Schneidezähne können die Funktion des gesamten Gebisses negativ beeinträchtigen. Eine umfassende Kontrolle des Zahnstatus einschließlich der nötigen Korrekturmaßnahmen ist nicht in 15 Minuten möglich. Bitte stellen sie sich auf ca. 45 Minuten bis zu einer Stunde ein. Weiterhin bieten wir ihnen das Ziehen (Extraktion) von Zähnen (z. B. Wolfszähnen) an. Wolfszähne sind Überbleibsel der Evolution, die bei 20 - 30 % der Pferde auftauchen. Diese kleinen, spitzen Zähne liegen meist im Oberkiefer vor dem ersten eigentlichen Backenzahn. Häufig verursachen sie Schmerzen beim Auftrensen und beim Reiten und können so Ursache von Kopfschlagen und Rittigkeitsproblemen sein. Wolfszähne haben meist eine kurze Wurzel und können so problemlos am stehenden, sedierten Pferd unter Lokalanästhesie entfernt werden. Die entstandene Zahnfleischwunde verheilt innerhalb weniger Tage. In Einzelfällen kann es wegen der Erkrankung eines Zahnes oder eines Zahnfaches nötig sein den Zahn zu ziehen. Außer den Wolfszähnen haben Pferdezähne und vor allem Backenzähne sehr lange und festsitzende Zahnwurzeln, was die Zahnextraktion erschwert. Häufig werden deshalb Backenzähne durch den Kieferknochen hindurch von außen ausgestempelt. Komplikationen wie Narkosezwischenfälle, Wundheilungsstörungen, Frakturen, Schädigung benachbarter Zähne, Gefäß- und Nervenschädigungen sind hier möglich. Wir bieten aufgrund langjähriger Erfahrung die schonendere Zahnextraktion von der Maulhöhle aus an. Die erwähnten Komplikationen treten hierbei seltener oder gar nicht auf. Allerdings ist der Zeitaufwand nicht genau vorhersehbar. Weiterhin gehört zu unserem Leistungsangebot die Einzelzahnbehandlung wie z. B. Füllungen, Überkronungen und Wurzelbehandlungen. Diese werden zur Behandlung von Infundibularkaries bzw. Zahnkronenfrakturen eingesetzt. Kiefer- und Zahnfehlstellungen bei Fohlen (z.B. Überbiss, Unterbiss) können von uns mittels Cerklagen korrigiert werden. Chiropraktik Chiropraktik ist eine manuelle Behandlungsmethode, die bei vielen Gesundheitsproblemen und Rittigkeitsproblemen des Pferdes eingesetzt werden kann. Gelenke können in ihrer normalen Beweglichkeit eingeschränkt sein. Diese Blockaden führen zu Bewegungsstörungen und haben Einfluß auf das Nervensystem und somit auf den gesamten Organismus. Demzufolge kann es zu Leistungsminderung, Muskelverspannungen und Schmerzen bis hin zu inneren Krankheiten kommen. Die Wirbelsäule spielt in der Chiropraktik eine besonders wichtige Rolle, da zwischen den einzelnen Wirbelkörpern Nerven aus dem Rückenmark treten und Muskeln sowie Organe versorgen. Bei einer chiropraktischen Behandlung untersuchen wir jedes einzelne Gelenk auf seine Beweglichkeit hin und lösen Blockaden durch einen sehr schnellen kurzen Ruck, der mit den Händen direkt am entsprechenden Wirbel bzw. am Gelenk ausgeführt wird. Durch diese gezielte manuelle Behandlung wird das betroffene Gelenk leicht über seine normale Beweglichkeit hinaus bewegt, ohne daß hierbei anatomische Grenzen überschritten werden. Bei den meisten Pferden zeigt sich nach ein bis vier Behandlungen eine deutliche Besserung. Während chronische Beschwerden mehrere Behandlungen erfordern, kann bei akuten Problemen eine Behandlung ausreichen. Die Chiropraktik kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Problemen des Haltungs- und Bewegungsapparates eingesetzt werden. Bei chronischen Gliedmaßenerkrankungen wie z. B. Spat, Hufrollenentzündungen oder Sehnenproblemen kann eine begleitende Behandlung die Heilung unterstützen und sekundär auftretende Rückenprobleme verhindern. Bei Sportpferden dient die chiropraktische Behandlung der Erhaltung der Leistungsfähigkeit. Sie stellt die Gelenkbeweglichkeit oder die gestörte Wirbelsäulenstatik wieder her und ermöglicht so dem Pferd sein volles Leistungspotential zu nutzen. Die Chiropraktik kann weiterhin als prophylaktische Maßnahme zur Erhaltung der Gesundheit und zur Steigerung der Lebensqualität sowohl bei alten als auch bei jüngeren Pferden eingesetzt werden. Chiropraktik ersetzt nicht die traditionelle Veterinärmedizin, bietet jedoch insbesondere bei der Behandlung von Funktionsstörungen der Wirbelsäule sowie bei vielen akuten und chronischen Schmerzzuständen mechanischen Ursprungs eine sinnvolle Ergänzung. Sie behandelt nicht die Symptome, sondern die Ursache von Problemen des Bewegungs- und Haltungsapparates. Weitere Informationen finden sie auf der Homepage der International Veterinary Chiropractic Association unter www.ivca.de. Innere Medizin Im Bereich der inneren Medizin bieten wir ihnen folgende Leistungen an: " Untersuchung der Atemwege mittels Bronchoskopie und Sekretprobenentnahme (BAL) " arterielle Blutgasanalyse zur Diagnose von Störungen des Gasaustauschs (O2 + CO2) " allergologische Diagnostik und nachfolgende Hyposensibilisierung " konservative Kolikbehandlung " Untersuchung des Herz-Kreislaufsystems " Labordiagnostik in Kooperation mit einem Fremdlabor " Fütterungsberatung An-/Verkaufsuntersuchung Die An- und Verkaufsuntersuchung wird nach dem offiziellen Protokoll der Gesellschaft für Pferdemedizin e.V. durchgeführt und protokolliert. Die Standardkaufuntersuchung umfaßt die Aufnahme des Vorberichtes und des Signalements des Pferdes, die klinische Untersuchung des Nervensystems, der Augen, der Zähne, der äußeren Geschlechtsorgane und des Kotes. Das Herz-Kreislaufsystem, der Atmungsapparat sowie der Bewegungsapparat werden in der Ruhe und unter Belastung untersucht. Empfohlen wird die Anfertigung von 10 Standard-Röntgenaufnahmen zur Beurteilung der Zehen- und Sprunggelenke. Auf Wunsch kann eine Blutprobe entnommen werden, die ein halbes Jahr für eventuelle Untersuchungen auf Medikamentenbehandlung gelagert wird. Die Untersuchung kann in Absprache mit Ihnen durch weitere Untersuchungen, wie z.B. weitere Röntgenaufnahmen, Endoskopie der oberen Atemwege ergänzt werden. Im Anschluß an die Untersuchung werden die erhobenen Befunde mit Ihnen besprochen. Röntgenaufnahmen können aufgrund der digitalen Bildentwicklung gleich vor Ort beurteilt werden, so daß es zu keiner Verzögerung durch noch fehlende Röntgenbefunde kommt. Das Original des Untersuchungsprotokolls verbleibt beim Kunden. Planen sie bitte für die Untersuchung incl. der Besprechung der Befunde ca. zwei Stunden ein. Fortpflanzungsmedizin Folgende Leistungen bieten wir Ihnen und ihrem Pferd: " gynäkologische Untersuchung und Behandlung von Stuten " künstliche Besamung "Trächtigkeitsuntersuchung "Geburtshilfe "Behandlung von Fohlenerkrankungen Vorträge Auf Wunsch biete wir Fachvorträge zu folgenden Themen an: "Erste Hilfe beim Pferd "Impfungen und Entwurmungsmanagement "Zahngesundheit "Chiropraktik